Fenstertechnik

ESG, VSG: Das sind die Unterschiede


UnterschiedeDiejenigen, die im Bereich ihrer Türen und Fenster bezüglich eines Glasbruchs höhere Anforderungen stellen, sind häufig mit der Frage konfrontiert, wie sich die erhältlichen Sicherheitsgläser von normalen Glas eigentlich unterscheiden. Daneben gibt es jedoch auch Unterschiede zwischen dem erhältlichen Sicherheitsglas.
 

Generell kann hinsichtlich der Sicherheitsgläser eine Unterscheidung in zwei Kategorien vorgenommen werden, nämlich dem VSG und dem ESG, also dem Verbundsicherheitsglas und dem Einscheibensicherheitsglas gemäß der DIN EN 12150-1.

Wie sich die Unterschiede zwischen den beiden Arten von Sicherheitsglas im Detail gestalten, wird im folgenden Beitrag erklärt.

Das zeichnet das Einscheibensicherheitsglas aus

Bezeichnet wird das ESG häufig auch als vorgespanntes Glas oder TVG, also teilvorgespanntes Glas. Seine hohe Bruchfestigkeit verdankt diese Glasart einem besonderen technischen Verfahren.

Im Zuge dieses Verfahrens findet eine Erhitzung von normalem Flachglas in einem Ofen statt. Danach folgt eine Schockkühlung durch eine plötzliche Kaltluftzufuhr. Die Glasoberfläche kühlt wesentlich schneller als der Glaskern ab, sodass innerhalb der Scheibe eine hohe Spannung entsteht. Auf diese Spannung lässt sich dann die hohe Bruchfestigkeit der Scheibe zurückführen. Daneben ist sie dafür verantwortlich, dass die Scheibe im Falle eines Bruchs nicht in kleine und scharfkantige Scherben zerfällt. Dadurch zeigt sich das Verletzungsrisiko im Vergleich zu herkömmlichen Glasscheiben als wesentlich geringer.

Eingesetzt wird das Einscheibensicherheitsglas besonders häufig im Innenbereich, etwa bei Duschabtrennungen oder Ganzglastüren. Das ESG-Glas zeichnet sich jedoch auch durch seine hohe Temperaturwechselbeständigkeit aus, sodass es auch im Außenbereich in Form von Sonnenschutzverglasungen oder bei Ganzglasfassaden Anwendung findet.

Die Eigenschaften von VSG-Sicherheitsglas

Die Abkürzung VSG steht für Verbund-Sicherheitsglas, in der Kurzform wird diese Glasart auch als Verbundglas bezeichnet.

Die Herstellung dieses Glases erfolgt aus mindestens zwei – oder auch mehreren – Floatglasscheiben. Die Zwischenlagen bestehen aus sehr zähen, elastischen und reißfesten Folien. Diese Folien können dabei sowohl farbig und matt als auch klar ausfallen. Aus den Folien und den verschiedenen Glasplatten wird im Zuge eines komplexen Herstellungsprozesses im ersten Schritt eine Verpressung mithilfe einer Walzenpresse vorgenommen, danach folgt das Backen bei rund 140 Grad Celsius und einem Druck von zwölf bar in einem Autoklavofen. So wird die dauerhafte Verbindung der einzelnen Elemente gewährleistet.

Der Anwendungsbereich von VSG-Glas zeigt sich als überaus vielseitig. Es wird so unter anderem in der Automobilindustrie für Frontscheiben oder im Fensterbau im Bereich des Schall- und Einbruchsschutzes verwendet. Daneben bestehen begehbare Treppenstufen und Aussichtsplattformen in der Regel aus dem VSG-Glas.

Das VSG-Glas zeichnet sich vor allem durch den großen Vorteil aus, dass durch seine besondere Konstruktion keine Gefahr besteht, dass Splitter herunterfallen können oder scharfkantige Scherben bei einem Schaden entstehen. Eine gewisse restliche Tragfähigkeit geht auch von defekten VSG-Scheiben noch aus, außerdem fallen diese nicht aus ihrem Rahmen.

Der Unterschied zwischen VSG- und ESG

So zeigt sich, dass eine hohe passive Sicherheit hinsichtlich eines eventuellen Glasbruchs von dem ESG-Glas ausgeht. Daneben herrscht eine höhere Sicherheit bezüglich eines Durchdringen des Glases bei dem VSG-Glas.

Es ist jedoch auch grundsätzlich möglich ESG- und VSG-Glas miteinander zu kombinieren – davon wird beispielsweise im Bereich der einbruchhemmenden Verglasungen Gebrauch gemacht. Pauschal lässt sich jedoch nicht beantworten, ob sich VSG- oder ESG-Glas generell als empfehlenswerter zeigt – dies kommt immer auf den individuellen Einsatzbereich an.

Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR

Foto: Pixabay / CCO Public Domain / Michael_Luenen

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